Thomas Berger regiert St. Jacobi

Thomas Berger

Großer Jubel bei Thomas Berger: 338 Schüsse benötigte er, dann fiel der Vogel zu Boden und er ließ sich von den Schützen gebührend feiern. Foto: (sape)

Münster-Nienberge – Der Vogel fiel bei der St.-Jacobi-Schützenbruderschaft Nienberge mit einigen Sekunden Zeitverzögerung, dafür aber fast in einem Stück. Nach fast zwei Stunden Dauerbeschuss hatte der Holzadler noch kaum Federn lassen müssen – lediglich ein Flügel fehlte, der Rest thronte noch im Kugelfang. Auch, als Thomas Berger den 338. Schuss abfeuerte, tat sich erst einmal nichts. Berger hatte sich bereits wieder umgedreht und sein Onkel Friedhelm Berger schritt schon als nächster Schütze ans Gewehr, da passierte es: Geschätzte 30 Sekunden nach dem Schuss fiel der Holzadler in fast einem Stück zu Boden, und Thomas Berger riss, sichtlich überrascht, die Arme in die Höhe.

Die Insignien waren schon früher am Nachmittag gefallen: Die Krone mit dem 104. Schuss an Dirk Albrink, der Apfel mit dem 46. Schuss an Matthias Oskamp, und das Zepter mit dem 87. Schuss an Friedrich Häger. Ansonsten aber trotzte der Vogel lange erfolgreich den Schüssen der Jacobischützen.

Es kam wohl für alle Zuschauer überraschend, dass er dann so plötzlich doch klein beigab. Ganz spontan übrigens war der Königsschuss nicht: Die Idee, in diesem Jahr den Vogel abzuschießen, hatte Thomas Berger bereits im Hinterkopf. Sein Onkel Friedhelm Berger ist nämlich in diesem Jahr Jubelkönig; beide hatten im Vorfeld schon darüber gesprochen, wie es wäre, wenn der Neffe gerade in diesem Jahr den Vogel abschießen würde.

Begonnen hatte der Sonntag für die Schützen gestern am frühen Nachmittag mit dem Antreten. 80 Schützen marschierten vom Kirchplatz zum Mahnmal, wo Ehrenvorstandsmitglied Reinhold Große Dahlmann die Rede hielt. Unter musikalischer Begleitung des Musikzuges Nienberge ging es im Anschluss zum Festplatz an der Feldstiege.

Quelle: WN Münster / VON SANDRA PETER, DÜLMEN

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